Die Stadtverwaltung hatte kein Personal für die Pflege der Grünflächen. Um diesen Bedarf zu decken, wurde eine Gruppe gegründet, die sich mit Hilfe dieses EBR um diese Aufgaben kümmerte. Heute beschäftigt sie 16 Personen, davon 14 mit Beeinträchtigungen, die als öffentliche Angestellte für die Pflege aller Grünflächen von Baeza, einer von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärten Renaissancestadt, verantwortlich sind. Als Sonderbeschäftigungszentrum führt es Tätigkeiten auf einem Effizienz- und Qualitätsniveau aus, das mit dem eines jeden konkurrierenden Unternehmens auf dem Markt vergleichbar ist, ohne dabei die soziale Komponente und die Integration von Menschen mit Behinderungen aus den Augen zu verlieren.
- Vor- und Zuname: José Moreno Martinez.
- Alter: 1964.
- Geschlecht: Männlich.
- Ausbildung: Technischer Agrar-Ingenieur.
- Adresse: Camino de Atalayón, s/n, 23440 Baeza (Jaén).
- Betriebsfläche (in ha): 7,5 ha Grünflächen im Stadtzentrum und in den Stadtteilen.
- Datum der Gründung: April 2000.
- Anzahl der Beschäftigten: 16 Arbeitnehmer:innen. 14 Arbeitnehmer:innen mit Beeinträchtigungen und 2 ohne Beeinträchtigungen.
Website:
https://www.baeza.net/servicios_municipales/medio-ambiente-cee
Allgemeine Beschreibung des Betriebes
Der EBR ist als lokales autonomer Bereich der Stadtverwaltung von Baeza organisiert, das dem Umweltministerium untersteht, aber funktionell unabhängig ist. Er hat seine eigenen Räumlichkeiten, in denen sich das Gewächshaus und die Büros befinden, sowie die Lagerräume für Ausrüstung und Maschinen befinden.
Dienstleistungen
Der EBR versucht, Beschäftigungs- und Integrationsmöglichkeiten für Menschen mit kognitiven Behinderungen zu schaffen. Der EBR hat drei Hauptaktivitäten, zum einen die Pflege von Grünflächen in Baeza und seinen Stadtteilen. Die Produktion von Pflanzen für die Pflege von Gärten und Parks. Und schließlich die Förderung des Umweltbewusstseins in der Gemeinde durch Workshops und Informationsveranstaltungen in Schulen.
Tätigkeiten
Jede:r Mitarbeiter:in verfügt über unterschiedliche Fähigkeiten, so dass jede Aufgabe (Vermehrung, Begrünung, Düngung, Installation von Bewässerungsanlagen, Beschneidung von Büschen und Bäumen usw.) entsprechend den Fähigkeiten und Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter:innen zugewiesen und angepasst wird. Sie versuchen, ein professionelles und verantwortungsvolles Leistungsniveau zu gewährleisten. In jedem Fall sind die meisten von ihnen im Laufe der Jahre selbständig und können ein breites Spektrum an Aufgaben abdecken.
Produkte
Das Gewächshaus mit seinen Pflanzenvermehrungskurse bildet den Ursprung des Projektes mit denen alles begann. Heute liefert es Pflanzen für die Instandhaltung der Grünflächen. Das Gewächshaus unterhält Saatbeete, Gewächshäuser und andere Arbeitsbereiche für die Vermehrung.
Sozial-Bauernhof Manager:in
Als Verantwortliche:r ist er/sie für die Verwaltung, das Dokumentenmanagement, die Arbeitsplanung usw. zuständig. Er führt zwar die technischen Aufgaben aus, aber er ist auch für die Anpassung von Protokollen oder die Lösung von möglichen Konflikten in der Arbeitsumgebung verantwortlich. Er ist die Person, die Entscheidungen trifft und als Bindeglied zwischen dem EBR und der Außenwelt dient.
Sozial-Bauernhof Tutor:in
Die Tutor:innen sind in den Arbeitsbereichen anwesend, helfen bei der Entwicklung der Aufgaben mit und beaufsichtigen das Team. Der/die Tutor:in begleitet, instruiert, motiviert und hat ein offenes Ohr für die persönlichen und beruflichen Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen bei ihrer täglichen Arbeit.
Beziehungen zu Sozial-/Gesundheitsdiensten
Der Stadtrat stellt Sozialdienste zur Verfügung, die versuchen, den spezifischen Bedürfnissen der Arbeitnehmer:innen gerecht zu werden, indem sie ihnen Beratung und persönliche Unterstützung bieten, die jede:r Arbeitnehmer:in benötigt. Sie ergänzen die Aufgaben, die der/ die Leiter:in und der/die Tutor:in tagtäglich erfüllen. Im Laufe der Jahre und mit der Stabilität des Personals wurde dieser Dienst aufgrund des erreichten hohen Integrationsniveaus immer weniger benötigt.
Beziehung zu den Familien
Die Beziehungen sind nicht regelmäßig und konzentrieren sich auf Fälle, in denen ein spezifischer Bedarf oder Konflikt auftritt. In diesem Fall werden Mitarbeiter:innen der Beratungs- und Sozialdienste der Stadtverwaltung hinzugezogen.
Beziehungen im Netzwerk anderer Sozialen Landwirtschaften
Vor allem zu Beginn unterhielten sie Beziehungen zum EBR in Jaén, um dessen Funktionsweise und Struktur kennenzulernen. Nach dieser anfänglichen Unterstützung sind sie ihren eigenen Weg gegangen, aber sie sind offen für einen kontinuierlichen Informationsaustausch.
Vision
Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit geistigen Behinderungen, die ihre Integration und Erfahrung für ihre persönliche und wirtschaftliche Entwicklung und Unabhängigkeit erleichtern. Das Projekt ist nicht als Sprungbrett in den normalen Markt gedacht, sondern zur Erhaltung von Arbeitskräften gedacht, die für die Stadtverwaltung von Baeza Gartenpflegeleistungen erbringen.
Entwicklungs-Plan
Derzeit halten sie ihre Struktur und ihr Arbeitspensum im Gleichgewicht. Obwohl sie nicht planen, wesentliche Änderungen an ihrem Modell vorzunehmen, sind sie weiterhin bestrebt, die Arbeitsabläufe zu verbessern und in die Infrastrukturen zu investieren.
Tipps für die Führung von Sozialen Landwirtschaften
Für die erfolgreiche Durchführung einer sozialen Initiative dieser Art ist es wichtig, dass die Kommune ein Bewusstsein für das Kollektiv und eine soziale Ausrichtung hat. Es ist ratsam, die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen und die Aufgaben an die Fähigkeiten und die Leistung der einzelnen Arbeitnehmer:innen anzupassen.