Ariel ist eine 1995 gegründete Sozialgenossenschaft mit Sitz in der Nähe von Foligno (Umbrien, Italien), die Dienstleistungen in verschiedenen Bereichen anbietet und einen landwirtschaftlichen Betrieb führt, der Obst, Gemüse und Zierpflanzen produziert. Die Sozialgenossenschaft besteht aus zwei Zweigen, einem landwirtschaftlichen Betrieb, der Obst und Gemüse im Freiland und Gewächshaus biologisch anbaut und einem Hofladen, der biologische Lebensmittel verkauft. Außerdem gibt es gibt es auch eine Abteilung der Genossenschaft, die gärtnerische Dienstleistungen anbietet, einschließlich einer Gärtnerei. Eine Initiative der letzten Jahre ist die Einführung eines E-Commerce Angebots über die genossenschaftseigene Website Lebensmittel von anderen 10 Bio Betrieben vermarktet und dem Netzwerk “Raccolti di comunità” http://www.arielcoop.it/agricoltura-sociale/raccolti-di-comunita-foligno/ mit Beteiligung von vier weiteren Sozialbetrieben.
- Vor- und Zuname: Fabrizio Dionigi.
- Geburtsjahr: 1967.
- Geschlecht: Männlich.
- Ausbildung: High School, Hochschulkurs für Manager von Sozialgenossenschaften B.
- Adresse: Via Casevecchie 20, Sterpete (Foligno) 06034.
- Betriebsfläche (in ha): 9 ha (8 ha Ackerland und 1 ha Gewächshäuser und Gärtnerei).
- Datum der Gründung: 1995.
- Anzahl der Beschäftigten: 7 Vollzeit, 3 Halbzeit (+Freiwillige).
Website:
http://www.arielcoop.it
https://www.cibonostrvm.com/it
http://www.arielcoop.it/agricoltura-sociale/raccolti-di-comunita-foligno
https://www.facebook.com/ArielCooperativaSociale
Allgemeine Beschreibung des Betriebes
Ariel wurde 1995 als Sozialgenossenschaft vom Typ B gegründet, um gefährdete Personen in die Arbeitswelt einzubeziehen. Es wurde eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gesundheitsamt und der Region Umbrien, der Gemeinde und dem örtlichen Arbeitsamt mit einigen erfolgreichen Projekten begonnen, die auf die Ausbildung und Vermittlung von Personen mit verschiedenen Arten von sozialen und psychischen Störungen abzielen. Die Sozialgenossenschaft Ariel basiert auf einem innovativen Geschäftsmodell, das in der Lage ist, die höchste Qualität der angebotenen Dienstleistungen zu gewährleisten und gleichzeitig einen sozialen Wert für die Gemeinschaft und ihre Arbeitnehmer:innen zu schaffen.
Dienstleistungen
Die Genossenschaft verfügt über eine langjährige Erfahrung als Sozialbauernhof, insbesondere in den Bereichen Obst, Gemüse und Zierpflanzen. Baumschule, Pflanzungen im Freiland und Pflanzenpflege im Gewächshaus sind heikle Tätigkeiten, die Sorgfalt und Aufmerksamkeit erfordern, weshalb immer eine Person die laufenden Arbeiten kontrolliert. Auch der Arbeitssicherheit muss bei einigen Tätigkeiten besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Idee, einen Bioladen zu eröffnen, in dem eigene Produkte und Bio-Lebensmittel Spezialitäten von den besten Betrieben in Umbrien und in Italien zu verkaufen, war erfolgreich.
Tätigkeiten
Die Sozialfarm basiert auf biologischem Obst und Gemüse im Gewächshaus und im Freiland, Zierpflanzen und einen Laden für den Direktverkauf der eigenen Produkte und von Bio-Lebensmitteln der wichtigsten italienischen Firmen.
Produkte
Die erfolgreiche Idee eines Bioladens, der frisches Obst und Gemüse, natives Olivenöl extra und Mehl aus eigener Produktion sowie eine große Auswahl an anderen Lebensmitteln (Wein, Nudeln, Reis, trockene Hülsenfrüchte, Marmeladen usw.) anbietet, kann eine treibende Kraft für die weitere Entwicklung und die Beschäftigung bedürftiger Personen sein. Ein “Muss” ist das selbst hergestellte native Olivenöl extra g.U. Umbrien aus dem historischen Olivenhaingebiet Assisi-Trevi, das vor kurzem von der UNESCO in die Liste des weltweit bedeutenden landwirtschaftlichen Erbes (GIAHS) aufgenommen wurde und unter der exklusiven Marke “Villa Fabri” vermarktet wird aus jahrhundertealten Olivenbäumen. Die Villa Fabri, die Mitglied des European Garden Heritage Network, ist Eigentum der Gemeinde Trevi und umfasst alte Olivenbäume, deren Ernte an die Genossenschaft Ariel übertragen wurde.
Sozial-Bauernhof Manager:in
Der Leiter der Sozialfarm, Fabrizio Dionigi, ist verantwortlich für die Koordinierung aller Aktivitäten der Sozialfarm, den Aufbau des Personals, die Vermarktung und Kommerzialisierung der Produkte, die Mission, Vision und Medienkommunikation. In Zusammenarbeit mit dem Erzieher von La Locomotiva soc. ist er auch für die Eingliederungs- und Rehabilitationsmaßnahmen von La Locomotiva soc. Coop. Typ A zuständig.
Sozial-Bauernhof Tutor:in
Der Tutor der Sozialfarm ist eine Person, die für die täglichen Aktivitäten der Teilnehmenden verantwortlich ist und von einem Erzieher der Genossenschaft La Locomotiva begleitet wird. Die von den Auszubildenden geleistete Arbeitszeit folgt einem rehabilitativen Weg, der auf Gartenbau und Gartenarbeit basiert, ohne Einsatz von Maschinen.
Beziehungen zu Sozial-/Gesundheitsdiensten
Der Sozialbauernhofmanager ist verantwortlich für die Beziehungen zu den örtlichen Sozial- und Gesundheitsdiensten, Familien und Familienverbänden und ist verantwortlich für die Betreuung von Menschen mit Lernschwierigkeiten, geistigen Störungen oder psychischen Problemen, ältere Menschen mit Demenz, junge Menschen mit Verhaltensstörungen und anderen sozialen Problemen. Jede Gruppe erfordert eine spezifische Betreuung, und ein angepasstes Angebot an Aktivitäten und Beratung.
Beziehung zu den Familien
Der Leiter der Sozialfarm ist auch für die Beziehungen zu den Familien und Familienverbänden zuständig, auch über die Genossenschaft vom Typ A “La Locomotiva”, in Zusammenarbeit mit dem Erzieher der Sozialfarm.
Beziehungen im Netzwerk anderer Sozialen Landwirtschaften
Der Sozialbauernhof Ariel ist derzeit nicht Mitglied von “Fattorie Sociali”, dem Netzwerk für Sozialbauernhöfe in Italien, aber er will bald Mitglied werden.
Vision
Die Vision von Ariel ist es, Menschen, die gemeinhin nicht als produktiv gelten und daher “unterstützt” werden, in die Lage zu versetzen, in das Produktionssystem einzutreten und durch die Arbeitserfahrung im Rahmen eines Rehabilitationspfads, der den Erwerb von Verantwortung, Engagement, Autonomie, Geselligkeit und Professionalität fördert, die Materie ihres Lebens zurückzugewinnen. Ziel ist es, benachteiligten Menschen den Einstieg in das Produktionssystem zu ermöglichen und ihre Würde wiederzuerlangen, wobei versucht wird, die bestehende Kluft zwischen der Welt der Sozialfürsorge und der Welt der Arbeit zu überbrücken. Die Sozialgenossenschaft Ariel erfüllt ihre Mission, um ihren Auftrag als Sozialgenossenschaft vom Typ B zu erfüllen, indem sie einen bedeutenden und nicht gewinnbringenden Mehrwert für das Gebiet schafft in Bezug auf Wohlbefinden, des Humankapitals und der sozialen Integration innerhalb der lokalen Gemeinschaften.
Entwicklungs-Plan
Der Sozialbauernhof Ariel, der vor mehr als 20 Jahren gegründet wurde, hat seine Aktivitäten ausgehend von dem ursprünglichen Plan entwickelt, der darauf abzielte, Menschen mit verschiedenen Arten von Beeinträchtigungen auf lokaler Ebene aufzunehmen, auszubilden und zu befähigen, insbesondere in Zusammenarbeit mit den Sozial-/Gesundheitsdiensten ASLUmbria3. Weitere Erfahrungen auf internationaler Ebene wurden 2017 auf dem “4th World Forum of Local Economic Development” in Praia, Capo Verde, und 2019 im Rahmen des Projekts “ECO.COM” in Bolivien in Zusammenarbeit mit der italienischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit gemacht. Der Entwicklungsplan der Sozialfarm sieht vor, die landwirtschaftlichen Aktivitäten und den Verkauf zu steigern, auch durch das Projekt “Raccolti di Comunità”, in Zusammenarbeit mit anderen 4 Sozialfarmen, und die Haltbarkeit durch die Verbesserung der Kühlung und der Kühllagerung zu erhöhen.
Tipps für die Führung von Sozialen Landwirtschaften
Die Vorschläge des Leiters der Sozialfarm beruhen auf Inspiration und Leidenschaft und auf theoretische und praktische Planungslösungen in Bezug auf Land, landwirtschaftliche Produktion, Einrichtungen, Kommerzialisierung und Marketing. Ariel begann mit Ackerbau, das für die Primärproduktion geeignet war, und investierte danach in Gewächshäuser, angetrieben durch die Zusammenarbeit und dem Vertrauen, das von den Sozial-/Gesundheitsdiensten und den lokalen Verwaltungen entgegengebracht wurde. Die Gelegenheit, die der Sozialfarm gegeben wurde, um einen Stall in einen Laden umzuwandeln, in dem die selbst produzierten und lokalen Bioprodukte verkauft werden, war eine gewinnbringende Idee, die der Anfangsphase eine weitere Entwicklung gab. Der Slogan lautet: “Wir kultivieren das soziale Umfeld im Einklang mit der Natur”.