ZURÜCK ZU DEN FALLSTUDIEN“Le Forme dell’Anima” ist eine soziale landwirtschaftliche Genossenschaft, die 2011 von einer Gruppe von 27 Personen mit dem Ziel gegründet wurde, ein Instrument für eine Gemeinschaft von Menschen zu schaffen, die sich für die Überwindung des Privateigentums entschieden haben, im Glauben an die Bedeutung des universellen Wertes der Spiritualität, an die Wiederentdeckung der Seele und des Körpers durch die psychischen Fähigkeiten, und an die Selbstversorgung mit Energie und Lebensmitteln. Es liegt in der Nähe von Amelia, im Süden von Umbrien, und besteht aus 16 ha mit Obstbäumen, Olivenbäumen, Gemüse, Hülsenfrüchten, alten Getreidesorten, Milchkühen und einer Imkerei. Multifunktionalität und Experimentieren in der sozialen Landwirtschaft haben schon immer die genossenschaftlichen Aktivitäten inspiriert.
- Vor- und Zuname: Damiano Stufara.
- Geburtsjahr: 1978.
- Geschlecht: Männlich.
- Ausbildung: Hoch-Schule
- Adresse: Loc. Pozzarighe di Amelia, Strada del conservatorio 4, 05022, Amelia (TR), Italy.
- Betriebsfläche (in ha): 8 ha im Besitz und 8 ha in Pacht (Bio-Landwirtschaft).
- Datum der Gründung: 2011.
- Anzahl der Beschäftigten: 7.
Allgemeine Beschreibung des Betriebes
Es handelt sich um eine soziale landwirtschaftliche Kooperative, die Bio-Lebensmittel produziert und Aktivitäten im Bereich der sozialen Landwirtschaft durchführt. Landwirtschaft (z. B. “Kuhschmusetherapie”) und Bildungsaktivitäten durch einen Kindergarten, einer Vorschule und einer privaten Grundschule, die von der Genossenschaft organisiert werden. Das Bauernhaus ist fertiggestellt und wird von den Genossenschaftsmitgliedern und ihren Familien bewohnt.
Dienstleistungen
Es bietet die sozialarbeiterische Eingliederung benachteiligter Menschen als ein Projekt des gemeinsamen und gemeinschaftlichen Lebens; je nach Interesse können Personen mit Verhaltens- und Sozialstörungen in einer Vielzahl von Fertigkeiten geschult und in verschiedene Tätigkeiten eingebunden werden (Arbeit auf dem Feld, im Gewächshaus und im Stall, im Hofladen, im Brotbäckerei und in der Molkerei). Es werden auch therapeutisch-landwirtschaftliche Aktivitäten (wie z.B. “Kuhschmusetherapie”) organisiert. Nach dem Bau geeigneter Räumlichkeiten bietet die Genossenschaft pädagogische und didaktische Dienste (einen Kindergarten, eine Vorschule und eine private Grundschule) für verschiedene Altersgruppen von Kindern an. In der privaten Grundschule werden die üblichen Schulfächer durch Aktivitäten und Erfahrungen in der Natur und Kulturland ergänzt.
Tätigkeiten
Die Genossenschaft hat die meisten Baumkulturen wiederhergestellt und/oder angepflanzt und baut sie an, Olivenbäume, Obst und Gemüse im Gewächshaus oder im Freiland sowie Ackerland für den Anbau von Getreide alter Sorten und Leguminosen. Es verwaltet auch eine Viehzucht und eine Bienenzucht. Über einen externen Produktionsdienst verarbeitet die Genossenschaft Hartweizen zu Teigwaren, Brot und Gebäck und Milch zu verschiedenen Käsesorten und Joghurts. Ein Hofladen, Milch- und Brotverarbeitungsstätten innerhalb der Genossenschaft sowie ein Gemüsegarten sind 2022 geplant.
Produkte
Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Honig und Weizenmehl aus alten Sorten zur Herstellung von Nudeln, Brot und Kuchen, Milch, Joghurt, Honig und Käse. Ätherische Öle und andere kosmetische Produkte werden ebenfalls hergestellt. Alle Produkte des Hofes sind zertifiziert biologisch.
Sozial-Bauernhof Manager:in
Das Profil der Genossenschaft ist stark auf die Gemeinschaft und auf integrative und gemeinsame Wege unter den Mitgliedern ausgerichtet, so dass es die Dynamik der Verwaltung und Entscheidungsfindung innerhalb der Genossenschaft stark prägt. Die Arbeits- und Rollenteilung gewährleistet, dass Verantwortlichkeiten geteilt und Wissen weitergegeben werden kann. Die Spezialisierung der verschiedenen Aufgaben impliziert keine Dauerhaftigkeit in den jeweiligen Rollen. Das Management ist daher kollektiv und Entscheidungen werden nach der Konsensmethode getroffen, nicht mit Mehrheitsentscheidungen.
Sozial-Bauernhof Tutor:in
Je nach den Eingliederungsaktivitäten der jeweiligen Zielgruppe oder Zusammenarbeit durch das Engagement von Freiwilligen werden die besten Tutor:innen aus dem jeweiligen Kontext ermittelt. Für alle organisierten didaktischen und pädagogischen Aktivitäten (Kindergarten, Vorschule, und eine private Grundschule) werden spezielle Tutor:innen eingesetzt, die die Kinder in den verschiedenen Altersgruppen betreuen und unterrichten.
Beziehungen zu Sozial-/Gesundheitsdiensten
Seit Jahren gibt es Austausch und Kooperationen mit den Sozialdiensten der Gemeinden Narni und Amelia, wo die Genossenschaft ihren Sitz hat. Diese Beziehungen wurden in Bezug auf die Bildung in der Natur artikuliert, mit Bildungsdienstleistungen, die denjenigen angeboten werden, die von den Diensten empfohlen werden, wie z. B. Kinder mit Benachteiligungen; darüber hinaus bietet die Genossenschaft therapeutische Praktika für Menschen in psychischen Notlagen (sowohl Italiener als auch Asylbewerber), die von den Sozialdiensten empfohlen werden.
Beziehung zu den Familien
Es finden regelmäßige Treffen mit den Familien unserer Nutzer statt, und mit einigen von ihnen wurden intensive Kooperationen und freiwillige Aktivitäten entwickelt, um das Lebensprojekt, das die Genossenschaft durchführt, zu unterstützen.
Beziehungen im Netzwerk anderer Sozialen Landwirtschaften
Es gibt viele gemeinsame Projekte und Kooperationen mit den lokalen und regionalen Netzwerken des dritten Sektors und mit landwirtschaftlichen Verbänden. Insbesondere ist die Genossenschaft Partner des Projekts PEI-AGRI AgriSocial Network, in dem Experimente und innovative Dienstleistungen mit umbrischen Akteuren der sozialen Landwirtschaft und mit der Universität Perugia geteilt werden.
Vision
Die Vision der Genossenschaft ist Teil eines gemeinschaftlichen Lebensprojekts. Das bedeutet, dass die Bande der Zugehörigkeit und Gegenseitigkeit besonders stark sind und die Grenze zwischen Arbeit und der Tätigkeit der Sozialgenossenschaft fließend ist.
Entwicklungs-Plan
Der Entwicklungsplan für den Sozialbauernhof sieht vor, den Bildungsbereich in der Natur weiter auszubauen, die Investitionen für die Entwicklung der “Kuhschmusetherapie” und der Sozialmolkerei zu vervollständigen, eine vollständige Selbstversorgung mit Lebensmitteln und Energie zu erreichen und so vielen Menschen wie möglich Gastfreundschaft für kurze oder lange Aufenthalte zu bieten. Darüber hinaus möchte die Kooperative mehr experimentelle Lebensmodelle fernab des Konsumdenkens schaffen, die auf der Wiederentdeckung der Seele eines jeden Einzelnen basieren.
Tipps für die Führung von Sozialen Landwirtschaften
Nach Ansicht der Genossenschaftsmitglieder sollten alle Maßnahmen zur Verwaltung und Entwicklung einer sozialen Genossenschaft nicht unbedingt nur Teil des vorherrschenden Wirtschaftskanons sein.
